Eine wichtige Frage die alle Kraftsportler beschäftigt.
Brauchen Kraftsportler zusätzliches Eiweiss ?
Wenn ja, in weicher Form soll man es nehmen?
Da ein Großteil unseres Körpers und unserer Muskulatur aus Eiweiß besteht, kann an der grundsätzlichen Notwendigkeit einer ausreichenden Eiweißzufuhr kein Zweifel bestehen.
Und auch die immer wieder aufgewärmte Diskussion um den grundsätzlichen Mehrbedarf an Eiweiß im Kraftsport dient mehr der medienwirksamen Betätigung einiger Personen als der Wahrheit. Da Muskulatur, wie bereits erwähnt, wesentlich aus Eiweiß besteht und beim harten Training zudem ständig Substanz „vernichtet wird“, was sich mitunter recht schmerzhaft in dem berüchtigten „Muskelkater“ äußert, kann der Aufbau großer Muskelmassen ohne eine entsprechend große Menge an Eiweiß nicht gelingen.
Häufig schrecken Anfänger allerdings vor „Eiweißpulver“ oder gar „Tabletten“ zurück und insbesondere verschreckte und ahnungslose Mütter haben sich bereits gefragt, ob ihre Söhne jetzt wohl Drogen nehmen wollten. Es ist dann nicht immer leicht zu erklären, daß es sich bei den fraglichen Produkten um Nahrungskonzentrate handelt und nicht um die – zumindest in Deutschland gar nicht frei verkäuflichen – Anabolika oder andere bedenkliche Stoffe aus dem Arzneimittelschrank.
Während die Großväter in dieser Hinsicht auf Bratkartoffeln mit Spiegelei setzten und die Vätergeneration ein saftiges Steak bevorzugte, sind die meisten Bodybuilder der heutigen Tage mit dem vertrauten Anblick von Proteinkonzentraten groß geworden.
Nun liefern Bratkartoffeln und Spiegelei zwar ein von der Zusammensetzung her gutes Eiweiß, aber auch eine gehörige Portion Fett und Cholesterin. Und auch ein mageres Steak enthält noch reichlich Purine. Gute Eiweißpräparate bieten all solche Nachteile nicht, sie sind weitgehend frei von Fett, Cholesterin oder Purinen.
Mittlerweile ist es gelungen, diese Eiweiße in ihre chemischen Bausteine zu zerlegen und in dem Wissen um die Wirkung dieser Bausteine diese ganz gezielt zur Sporternährung einzusetzen.
WAS SIND AMINOSÄUREN?
Alle Proteine, bestehen aus sehr vielen miteinander verketteten Aminosäuren. Von den insgesamt über 100 bekannten Aminosäuren sind nicht einmal zwei Dutzend, als Bestandteil dieser Eiweißstoffe von Bedeutung.
Während Pflanzen und bestimmte Mikroorganismen diese Aminosäuren selbständig herstellen können, sind gerade die weiterentwickelten Lebewesen, wie die Säugetiere und damit auch der Mensch auf die regelmäßige Zufuhr, dieser Aminosäuren durch die Nahrung angewiesen.
Ein Mangel an diesen Substanzen führt also im günstigsten Fall zu Leistungseinbußen und im ungünstigsten Fall zu Krankheit. Insbesondere die sogenannten „essentieilen“ Aminosäuren: Valin, Leucin, Isoleucin, Lysin, Methionin, Threonin, Phenylalanin und Tryptophan sind für den menschlichen Körper unverzichtbar und müssen daher Bestandteil eines jeden guten Proteinkonzentrates sein.
In den meisten Fällen befinden sich die Aminosäuren hier jedoch nicht in einem freien Zustand, sondern in gebundener Form, in sogenannten Peptiden.
PEPTIDE UND DEREN ARTEN
Die verschiedenen Eiweißstoffe kommen dadurch zustande, dass in ihnen die Aminosäuren in jeweils unterschiedlichen Reihenfolgen verkettet sind. So entsteht zum Beispiel durch die Verbindung zweier Aminosäuren zunächst ein sogenanntes „Dipeptid“. Dieses entwickelt sich durch die Anlagerung weiterer Aminosäuren zu einer regelrechten Peptidkette. Bei einer Verkettung von bis zu einschließlich neun Aminosäuren spricht man von einem Oligopeptid. Bei zehn bis einhundert Aminosäuren von einem Polypeptid, und bei mehr als einhundert Aminosäuren von einem Makropeptid.
Kurzkettige Peptide finden nun auch in der Sportlernahrung Anwendung, da sie relativ schnell resorbiert werden und damit, dem Muskelaufbau zur Verfügung stehen.
Ob man nun aber freie (d.h. in der Regel flüssige) Aminosäuren oder zumeist in Kapselform dargebotene Peptide zu sich nimmt, scheint auf den ersten Blick weniger eine wissenschaftliche, als eine Geschmacksfrage zu sein, da die Dünndarmzelle sowohl Transportsysteme für Aminosäuren als auch für Oligopeptide besitzt.
Wer es sich leisten kann, mag diese besondere Fähigkeit unseres Dünndarms ausnutzen und beide miteinander kombinieren oder ein Präparat wählen, welches bereits eine Kombination aus beiden enthält. Ansonsten spricht die physikalische Beschaffenheit eher dafür, die freien flüssigen Aminosäuren für eine schneite „Aufladung“ kurz vor oder während des Trainings einzusetzen.
Man kann ein paar Peptidkapseln bequem in der Jackentasche mit sich führen.
Eine größere Dosis Eiweiß, wie sie für einen intensiven Muskelaufbau benötigt wird, wird man allerdings immer noch mit Hilfe des klassischen Proteinkonzentrats anrühren. Wer indes Wert auf eine möglichst schnelle Resorption legt, wird zusätzlich zu den reinen und flüssigen Aminosäuren greifen und diese gegebenenfalls mit einigen Peptidkapseln ergänzen.
ANABOLE EFFEKTE VON PROTEINEN
Viel diskutiert ist auch der anabole Effekt, den Proteine, Insbesondere aber bestimmte Aminosäuren haben sollen.
Wenngleich wundersame Wirkungen einzelner Aminosäuren zumindest bei medizinisch vertretbaren Dosierungen, eher mit Zweifel zu betrachten sind, begünstigt eine eiweißreiche Ernährung in Verbindung mit den richtigen Vitaminen allgemein eine anabole Stoffwechsellage.
AMINOSÄURE UND ANABOLISMUS
Chemisch handelt es sich bei den Aminosäuren um organische Säuren die eine oder mehrere Aminogruppen im Molekül enthalten. Je nach Position dieser Aminogruppen spricht man von L-, ß-, y-Aminosäuren. Die räumliche Anordnung der Atome an dem zentralen Kohlenstoffatom, teilt die Aminosäuren noch einmal in rechts- und linksgedrehte ( D und L) Formen.
Nur die L-Form ist allerdings für den Menschen verwertbar. Das hormonelle Geschehen während und nach einer anstrengenden Muskeltätigkeit spricht dafür, dass eine ausgewogene Kombination dieser Aminosäuren anabol wirken kann. Da in Zeiten intensiver Muskeltätigkeit verstärkt Katecholamine, Insulin, ACTH, Somatotropin, Thyroxin, Androgene und andere Hormone im Blut nachzweisen sind und es sich bei diesen Stoffen z.T. um Aminosäurederivate oder um Proteine mit Hormonwirkung handelt, liegt die Vermutung nahe, dass die Einnahme leicht verdaulicher, also z.B. flüssiger Aminosäuren, die Herstellung körpereigener anaboler Hormone begünstigt. Aus diesem Grunde wird z.B. empfohlen, flüssige Aminosäuren insbesondere auf nüchternen Magen einzusetzen, vorzugsweise aber auch vor dem Schlafengehen, um die nächtliche Hormonproduktion anzuregen.
ARGININ, ORNITHIN, LYSIN – WIRKUNGEN
In diese Richtung, weisen auch die vermuteten Wirkungsweisen einzelner, isolierter Aminosäuren.
So ist Arginin, eine besondere Aminosäure in erheblichem Maße der Proteinsynthese im menschlichen Körper beteiligt, u.a. durch die Synthese und Freisetzung des Wachstumshormons der Hirnanhangdrüse.
In ähnlicher Weise wirkt auch Ornithin, eine wasserlösliche Aminosäure, die im sogenannten Harnstoffzyklus aus Arginin entsteht. Auch die essentielle Aminosäure Lysin ist von größer Bedeutung für die Proteinsynthese und für das Wachstum. Eine in der Dosis maßvolle Kombination aus Arginin, Ornithin und Lysin könnte jedoch förderlich für die Verwertung von Fettsäuren und für die Eiweißbildung sein, d.h. möglicherweise sowohl das Muskelwachstum fördern als auch die Fettverbrennung begünstigen.
Herzpatienten sollten aber vor einer größeren Einnahme an reinem Arginin sicherheitshalber ihren Hausarzt befragen.
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